04 Jun Taten statt Worte: Wer gewalttätige Islamisten bekämpfen will, kommt um eine Bestandsaufnahme des Islamismus und der islamischen Verbände nicht herum
Posted at 11:02h in Pressemitteilung
Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, erklärt:
Wer den gewalttätigen Islamismus bekämpfen will, muss sich beim Thema Islamismus ehrlich machen. Da schaut man parteiübergreifend seit Jahrzehnten weg.
Sprechblasen wie „die volle Härte des Rechtsstaates“ nutzen nichts, wenn dieses Thema nicht endlich angegangen wird. Vielleicht braucht es einen Anti-Islamismus-Beauftragten der Bundesregierung.
Auf der Deutschen Islamkonferenz darf das Thema Islamismus nicht länger tabuisiert werden. Ein Reden allein über Muslimfeindlichkeit und islamische Wohlfahrtsarbeit löst die Probleme, die wir mit Extremismus und ausländischen Einflüssen haben, nicht.
Die drei großen Islamverbände, die im Koordinierungsrat der Muslime organisiert sind, haben ein Islamismus-Problem:
- Die DITIB ist die 100%ige Tochter der türkischen Religionsbehörde Diyanet. 1000 Imame der Diyanet predigen in ihren Moscheen. Chef der Behörde und geistiges Oberhaupt ist Ali Erbaş. Unter Erdoğan hat eine Millî-Görüşierung der Behörde stattgefunden: Erbaş bezeichnet Israel als „rostigen Dolch im Herzen der islamischen Geographie“. Das ist eine klare Vernichtungsphantasie und -aufforderung. Vorgesetzter von Erbaş ist Recep Tayyip Erdoğan, der sagt: „Die Hamas ist keine terroristische Organisation. Die Hamas ist eine Befreiungsgruppe, die kämpft, um ihr Land zu schützen.”
- Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş IGMG wurde von dem radikalen Antisemiten und Islamisten Necmettin Erbakan, dem geistigen Ziehvater von Recep Tayyip Erdoğan, gegründet. Der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland (IR) fungiert als Interessensvertretung dieser Gemeinschaft.
- Im Zentralrat der Muslime des Aiman Mazyek sind traditionell Muslimbrüder, das vom Iran abhängige Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und der religiöse Flügel der rechtsextremistischen Grauen Wölfe organisiert. Hinter der smarten PR des Verbandes versteckt sich Extremismus und Islamismus.
Außerhalb des Koordinierungsrats der Muslime:
- Die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden (IGS) ist faktisch eine Tochter des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), dessen Verbot der Bundestag fordert. Dort wird die Theologie und Politik des iranischen Mullah-Regimes propagiert. In ihren Moscheen fanden Feiern zu Ehren des getöteten Generals Qassem Soleimani, Kommandeur der Quds-Einheit, einer Unterabteilung der terroristischen iranischen Revolutionsgarde, statt. Ihr Religionsführer Imam Sayyid Ali Khamenei propagiert Israels Vernichtung. Ein täglicher Blick auf X zeigt, worum es geht.
Diese Organisationen sind keine Partner bei der Bekämpfung des Islamismus. Man muss sich ehrlich machen und mit ihnen streiten statt sie zu hofieren.
Berlin, 4. Juni 2024